理想の教材

6200059 D3 浅井久美子

 

以下の記事を教材として用いる。

 

この記事を選んだ理由

 若者が興味を持ちそうな内容であったため。短い段落にわかれているので、飽きにくいと思う。場面によりけりだが、全部をやる必要はない。

 

与えられるべき情報

     日本語による概要の説明

     単語の日本語訳

 

課題

     日本語訳をするのではなく、ドイツ語でその雰囲気をつかむ。なので、読ませてから大まかな内容を日本語で言わせる。

     文章にでてきた言い回し(こちらで23ピックアップする)を使って作文をする。

 

 

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Die globale Kaffeehaus-Kette Starbucks kommt jetzt nach Deutschland. Im Trainingszentrum lernen zukünftige Mitarbeiter, Vanillekaffee mit Extra-Schaum zu mixen

Die ersten Starbucks-Läden öffneten gestern in Berlin am Hackeschen Markt und am Pariser Platz
Foto: dpa

Von Markus Albers

Obwohl die Firma Starbucks der weltweit größte Betreiber von Kaffeehäusern ist, hat sie keine Mitarbeiter. Die werden stattdessen "Partner" genannt, das soll die Firmenphilosophie spiegeln: Starbucks steht für Freundlichkeit und Individualität, Gleichberechtigung und Gemeinschaft. Die Globalisierungs-Kritikerin Naomi Klein nennt den Konzern mit dem quasi-spirituellen Image eine "New-Age-Kette". Kaffee gibt es bei Starbucks auch.

"Unheimlich viele junge Leute schreiben, dass sie für uns arbeiten wollen", sagt Cornelius Everke, 37, der als Geschäftsführer die Expansion des multinationalen Konzerns nach Deutschland leitet. Er sortiert derzeit Bewerbungen von Schulabgängern, die Starbucks aus dem USA-Urlaub kennen - Coffee-Bars mit Kuschelsofas, in denen man den ganzen Tag sitzen darf, auch wenn man nur ein Getränk bestellt.

Neu ist das Konzept für Deutschland nicht: Seit einigen Jahren verkaufen Unternehmen wie Balzac Coffee Shop, Einstein oder WayCup jungen Großstädtern Kaffee in Pappbechern. Diese Ketten hatten das Starbucks-Prinzip kopiert und gehofft, den hiesigen Markt frühzeitig besetzen zu können. Doch nun kommt das Original. Und zwar - gemäß der üblichen Strategie - mit brachialer Macht: In den kommenden fünf Jahren entstehen bundesweit 200 Filialen. Wenn Starbucks eine Region aufrolle, schrieb ein US-Journalist, verbreiteten sie sich "wie Windpocken im Kindergarten".

Dafür braucht es deutsche Mitarbeiter, die auf Starbucks-Norm geeicht Heißgetränke zapfen können. Weshalb derzeit im Schulungszentrum der Firma am Berliner Hackeschen Markt die ersten 60 angelernt werden: Im Schnitt Mitte 20, multikulturell gemischt und wahnsinnig engagiert.

Ausbilderin Susanne Greiner-Bäuerle, 25, sitzt vor einer wissbegierig dreinschauenden Gruppe aus Disco-Mädchen und Dreadlock-Hippies und fragt so freundlich Gelerntes ab, als hätten sich Jobanfänger noch nie von strengen Berufsschullehrern oder Handwerksmeistern ärgern lassen müssen. "Ich möchte einen Kaffee, der nach Vanille schmeckt, und echt groß ist und viel Schaum hat. Aber ohne Koffein."

Kurzes Kritzeln und der erste angehende Starbucks-Partner verkündet: "Decaf Double Tall Vanilla Latte mit Extra-Schaum." Womit er beweist, dass er die Kern-Qualifikation beherrscht. Denn die Kette aus dem amerikanischen Seattle verkauft noch mehr unterschiedliche Kaffees mit kryptischen Namen als die Konkurrenz. Ein nach Nuss schmeckender Eiskaffee mit Extra-Espresso und Soja-Milch? Kein Problem, bitte, schönen Tag noch, genießen Sie Ihren Kaffee. Jedes Getränk hat sechs Eigenschaften, was mit je verschiedenen Attributen eine exponentiell ansteigende Variationsvielfalt ergibt. "Am Anfang werden wir den Gästen einiges erklären müssen", sagt Ausbildungsleiterin Astrid Nogaizeck, 34, trocken.

Und ein ordentlicher Kaffee soll am Ende auch dabei rumkommen: Milch nie zweimal erhitzen, Espresso 18 bis 23 Sekunden laufen lassen, nur Vollmilch und Arabica-Bohnen verwenden - die 21-jährige Daniela Müller paukt fleißig, denn: "Alle sind hier so locker."

Die Frage, wie er seine Leute dazu bekomme, so verblüffend freundlich und engagiert zu sein, findet Cornelius Everke ein bisschen eigenartig. Will sich das aber nicht anmerken lassen. Man suche eben die Nettesten und Motiviertesten aus, sagt er. Lächelnd. Andere Frage: Ob man den Kunden mit so vielen Angeboten nicht nur verziehe, der solle doch gefälligst mit einem ordentlichen Caffe Latte zufrieden sein. Astrid Nogaizeck verzieht gespielt streng den Mund. "Vielleicht sollten Sie hier besser nicht anfangen", sagt sie. Scherzend.

Zum Abschied winkt Store-Managerin Melanie Suraniti, 27: "Kommen Sie doch auf dem Weg zur Arbeit immer vorbei, dann habe ich meinen ersten Stammkunden." Nur ganz kurz vermisst der Besucher seine griesgrämige Kantinen-Kellnerin. Den Rest des Tages grüßt er willkürlich wildfremde Menschen und hat zwei Dinge gelernt: Gegen diese Globalisierung der Höflichkeit gibt es doch eigentlich nicht viel zu demonstrieren. Sowie: Nächstes Mal, um Gottes Willen, die Finger vom Vanille-Sirup lassen und einen Cappuccino bestellen. Schmeckt besser und man kann sich den Namen merken.