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Steffi Graf
erhielt in diesem Monat die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
Foto: dpa |
Von Stefanie Graf
Morgen beginnen in
Paris die French Open, das zweite Grand-Slam-Turnier einer jeden Tennissaison.
Dieses Turnier spielte in meiner Karriere eine ganz besondere Rolle.
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In Roland Garros habe
ich 1987 meinen ersten Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier erringen können, und
auf demselben Centre-Court gelang mir 1999 auch mein letzter Triumph. Es waren
Momente, die mich sehr berührt haben und die ich nie vergessen werde. In den
kommenden zwei Wochen werde ich einige Spiele direkt in Paris verfolgen, einer
Stadt, in der ich mich immer besonders gern aufgehalten habe.
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Das Turnier in diesem
Jahr wird ein Kampf der Generationen sein. Werden junge Spieler wie der
Amerikaner Andy Roddick oder Thomas Haas, der zuletzt ja sehr gut gespielt hat,
zu ihrem ersten großen Sieg kommen? Werden Lleyton Hewitt oder Gustavo Kuerten
nach überstandenen Verletzungen wieder zu ihrer alten Form zurückfinden? Oder
wird Pete Sampras seinen Traum vom ersten Erfolg in Paris verwirklichen können?
Wofür er kürzlich noch einmal den Trainer gewechselt und sich in der
vergangenen Woche beim World Team Cup in Düsseldorf intensiv vorbereitet hat.
Kann Andre Agassi noch einmal gewinnen, nachdem er in Rom siegte und nun wieder
zum Favoritenkreis zählt?
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Ich glaube, bei den
French Open, das zu den kräftezehrendsten Turnieren überhaupt gehört, wird man
die Spieler im reiferen Alter nicht einfach abschreiben können, obwohl ja
vieles auf den ersten Blick für einen Erfolg der jungen Spieler spricht. →単語
Immer wieder taucht die
Frage auf, ob man sich auch jenseits der 30 noch so gut in Form halten kann, um
bei einem Grand-Slam-Turnier siegen zu können. Tennis ist eine der Sportarten,
die gleichzeitig sehr viele Fähigkeiten oder Fertigkeiten erfordert. Nicht nur
die rein physischen Voraussetzungen wie Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit
spielen eine große Rolle, sondern auch die Koordination für die Technik, die
Fähigkeit der Anpassung, die Beweglichkeit, die Reaktionsschnelligkeit und
natürlich auch die psychische Stabilität.
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Denn je älter du wirst, desto nervöser
bist du. Martina Navratilova hat das erlebt, ich selbst spürte das nach meiner
Knieoperation, aber auch so herausragende Spieler wie früher Ivan Lendl, Jimmy
Connors oder Stefan Edberg mussten sich plötzlich damit auseinander setzen,
dass ihre Nerven zu einem Faktor wurden, der ihren Erfolg negativ beeinflusste.
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Warum das so ist? Du
bist dir, wenn du älter wirst, über die Wichtigkeit einzelner Schlüsselpunkte
vielmehr im Klaren. Du weißt, was kommt, wenn dir bestimmte Fehler unterlaufen.
Wenn du jung bist, spielst du drauf los, du machst dir nicht so viele Gedanken,
spielst einfach mehr aus dem Gefühl heraus. Dagegen steht zwar, dass man mit zunehmendem
Alter mehr Erfahrung besitzt, aber was hilft einem das alles, wenn die Hand zu
zittern beginnt?
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Ältere Spieler, zu
denen inzwischen im Alter von 30 Jahren auch Michael Chang gehört, wissen sehr
genau, dass sie gezielter trainieren müssen. Chang, dessen Karriere mit seinem
Sieg in Paris 1989 begann, ist zuletzt immer noch genauso fit, aber nicht mehr
so herausragend schnell auf den Beinen gewesen wie zu seinen erfolgreichsten
Zeiten. Da sein Spiel aber sehr auf seine Schnelligkeit aufbaute, machen bei
ihm schon kleine Unterschiede im Ergebnis sehr viel aus. →単語
Paris ist aber vor allem
ein Turnier, bei dem die körperliche Fitness eine sehr große Rolle
spielt. Eigentlich spricht auch das gegen die älteren Spieler. Allgemein
sagt man ja: Mit zunehmendem Alter verlieren die Spieler ihre Schnelligkeit.
Dem halte ich entgegen: Aber ihre Ausdauerwerte nehmen zu.
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Ich bin der
Überzeugung, dass man im fortgeschrittenen Alter sehr wohl auch auf Sand, dem
Kraft raubendsten aller Beläge, noch mithalten kann. Es kommt vor allem auf die
Bereitschaft an, sich entsprechend vorzubereiten.
Ich erinnere mich noch
sehr gut, als ich im Alter von 18 Jahren ein paarmal mit Ivan Lendl trainieren
durfte. Er hat später gesagt: "Sieh zu, dass du anfängst, mit Gewichten zu
arbeiten. Schau, dass du deine Fitness ganz körperlich aufbaust und nicht nur
die Muskeln, die du zum Tennis brauchst. Das wird die Zukunft sein!"
Ich habe ihm damals
leider nicht genau genug zugehört, denn ich habe erst viel später angefangen,
auch ein wenig Krafttraining für die allgemeine Athletik zu betreiben. Ich habe
während meiner gesamten Karriere über dagegen immer besonders viel Wert auf die
Arbeit auf dem Platz gelegt. Ich wollte spielen und meine Schläge verbessern.
Bei Andre, meinem Mann,
ist mir dann sehr schnell aufgefallen, dass er völlig anders trainiert, als ich
trainiert habe. Er zum Beispiel arbeitet intensiv mit Gewichten, und das zählt
sicher zu den Geheimnissen seines Erfolges.
Für mich ist es
beeindruckend zu sehen, wie er mit seiner Trainingsmethode, seine Fitness nicht
nur erhalten, sondern sogar in den letzten Jahren noch steigern konnte. Dadurch
ist er meines Erachtens über eine Zeitspanne von fast 15 Jahren von jeglicher
schwer wiegender Verletzung verschont geblieben.
Vielleicht spielt bei
ihm noch eine Tatsache eine Rolle, die zunächst wie ein Nachteil aussah: Er hat
ein, zwei Jahre den Tennissport schleifen lassen, doch das hat ihm rückblickend
geholfen, noch heute die Motivation zu haben und mehr denn je die Bereitschaft
zu besitzen, so intensiv an seiner Fitness zu arbeiten.
Immer wieder wird
gesagt, dass ältere Spieler die Motivation verlieren, weil sie andere Ziele im
Leben bekommen. Die Familie, eigene Kinder. Ich behaupte: Gerade eine Familie,
die hinter dir steht, kann einem Sportler neue Motivation und neue Ziele geben.
Alter schließt Erfolg
keineswegs aus. Carl Lewis war auch jenseits der 30 ein immer noch äußerst
erfolgreicher Leichtathlet, genauso wie der Hürdenläufer Ed Moses. Und im
Tennis? Da fällt mir vor allem Jimmy Connors ein, den das Publikum vor allem
dafür geliebt hat, wie er auch im fortgeschrittenen Alter verbissen um jeden Punkt kämpfte.
Mir ist in den
zurückliegenden Wochen noch etwas anderes aufgefallen, und ich bin gespannt, ob
meine Beobachtung Einfluss auf den Ausgang des Turniers hat. Wer früher auf
Sand Erfolg haben wollte, musste in der Lage sein, zu den Bällen rutschen zu
können. Heutzutage sehe ich, dass viele Spieler mit einer ganz anderen
Lauftechnik versuchen, auf Sand zu spielen. Einerseits gab es immer schon die
klassischen Sandplatzspieler, die seit ihrer Kindheit auf diesem Belag gespielt
haben - also hauptsächlich Südeuropäer und Südamerikaner. In den letzten Jahren
versuchen immer mehr Spieler, zum Beispiel Amerikaner und Australier, die auf
Hartplätzen aufgewachsen sind, auch auf Sand die Schläge auszulaufen.
Zu diesen Spielern
gehört auch Andre, der in Paris dieses Mal mit Rasenplatzschuhen spielen wird.
Warum? Sie verhelfen zu besserer Standfestigkeit und verhindern ein
unabsichtliches, ungewolltes Rutschen.
All dies wird eine
Rolle spielen, wenn man hier in Paris gewinnen will. Für den Sieg kommen viele
infrage, aber ich glaube eher nicht, dass es Pete Sampras doch noch einmal
schaffen wird, ein großes Sandplatz-Turnier zu gewinnen. Dass er auch dieses
Jahr wieder den Willen zum Sieg aufbringt, werden die Franzosen mit stehenden
Ovationen belohnen, sollte er frühzeitig ausscheiden.
Für mich steht eines
fest: Wer in Paris gewinnen will, muss absolut fit sein, aber das ist für mich
keine Frage des Alters.
有名選手のページやショッピングモール。テニス協会などのリンクも充実。
雑誌スマッシュのHP。トッププレーヤーのフォームが動画で見られる。
また、グランドスラムの結果も解説付きである。
http://www.rolandgarros.org/en/index.html
グランドスラムの1つ、フレンチオープンの公式サイト。ただし、英語と仏語。